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So geht die Planung im Hard-Quartier weiter

Ein «Bäreggplatz», eine aufgewertete Burrigrube sowie ein zur Langsamverkehrsachse ausgebauter Schwingfestweg – die Pläne zur Entwicklung der Freiräume im Gebiet Hard nehmen Formen an. Der Gemeinderat hat das sogenannte «Nutzungs- und Entwicklungskonzept (NEK) Freiraum Hard» genehmigt und das Stadtbauamt damit beauftragt, die nächsten Schritte zur Umsetzung der ersten Bausteine einzuleiten.

 

 

Dieser Artikel ist am 18. Februar 2025 in der Lokalzeitung Unter-Emmentaler erschienen.

 

Diverse Freiräume im Gebiet Hard zwischen der Hasenmatt- und der Bäreggstrasse wurden in den letzten Jahren und Jahrzehnten bereits mit Wohnsiedlungen überbaut. Und es wird munter weitergebaut. Aktuelle Baustellen entlang des Schwingfestweges sind der beste Beweis dafür: Das Hard-Quartier in Langenthals Norden, ennet den Bahngeleisen, ist und bleibt ein Stadtgebiet mit Entwicklungspotenzial.

 

«Das Quartier Hard wird sich in den nächsten Jahren weiterentwickeln und ein Bevölkerungswachstum erleben», hält der Gemeinderat in einer aktuellen Medienmitteilung fest. Die Stadt Langenthal wolle die Entwicklung des Quartiers weiter aktiv mitgestalten, heisst es.

 

Ein nächster Schritt in diesem Zusammenhang ist nun das sogenannte Nutzungs- und Entwicklungskonzept (NEK) für Freiräume im Hard. Ein solches hat der Gemeinderat, wie aus der Mitteilung hervorgeht, kürzlich genehmigt und das Stadtbauamt damit beauftragt, die nächsten Schritte zur Umsetzung der ersten Bausteine einzuleiten.

 

Mitwirkung wurde genutzt

 

Die Stadt knüpft damit an einen laufenden Prozess an: Vor den Sommerferien 2024 konnte sich die Bevölkerung im Hard in einer Mitwirkung zur Weiterentwicklung des Freiraums im Hard einbringen. An verschiedenen Standorten vor Ort befragte das Projektteam die Bevölkerung zu den Bedürfnissen, Wünschen, Chancen und Risiken. Rund 70 Rückmeldungen konnten so gesammelt werden, heisst es bei der Stadt. Die Rückmeldungen seien in das NEK Freiraum Hard eingeflossen.

 

Was vor diesem Hintergrund bereits feststeht: Die grossen Potenziale zur Weiterentwicklung des Freiraums im Hard liegen im Schwingfestweg inklusive Burrigrube, den Siedlungen und den Strassenräumen. «Das NEK Freiraum Hard beinhaltet insbesondere konkrete Umsetzungsvorschläge zur Aufwertung des Schwingfestwegs und der Burrigrube», wird diesbezüglich in der Mitteilung ausgeführt.

 

Auch der sogenannte Syntheseplan Schwingfestweg, der auf der Website der Stadt einsehbar ist, geht in diese Richtung. Der Plan zeichnet insgesamt das Bild eines deutlich aufgewerteten Stadtgebiets mit diversen Treffpunkten für die Wohnbevölkerung, mit baumgesäumten Strassen sowie einem zur Langsamverkehrsachse ausgebauten Schwingfestweg, der das ganze Gebiet Hard vom Bahnhof bis hin zur Bern-Zürichstrasse – und darüber hinaus bis in das Naherholungsgebiet Hardwald – verbindet.

 

«Bäreggplatz» als zentrales Element

 

«Der Schwingfestweg soll als zentrale Langsamverkehrsverbindung gestärkt und zu einer Promenade ausgebaut werden. Über die Verbindung werden die öffentlichen Anlagen und die angrenzenden Wohngebiete erschlossen», heisst es diesbezüglich in der Medienmitteilung. Der Schwingfestweg verbinde die wichtigen Nutzungen im Quartier, lade zu Begegnungen der Bewohnenden ein und steigere die Aufenthaltsqualität.

 

Ein zentrales Element neben dem Schwingfestweg ist den Plänen zufolge auch die Kreuzung Schwingfestweg–Bäreggstrasse (in der Visualisierung der Planer wird diese als «Bäreggplatz» beschrieben). In diesem Bereich liegen auch die «ersten Bausteine», mit denen sich das Stadtbauamt nun laut Gemeinderat beschäftigen wird. Konkret: «Der Gemeinderat hat die Verwaltung damit beauftragt, die nächsten Schritte zur Umsetzung des Quartierplatzes an der Kreuzung Schwingfestweg–Bäreggstrasse und der Aufwertung der Burrigrube parallel zur Projektierung eines Sanierungs- und Ausbauprojekts für das Schulzentrum Hard zu veranlassen.» Damit solle auch die Entwicklung und Planung von Hochbauten an der Kreuzung zeitnah in Angriff genommen werden.

«Das Stadtbauamt wird dem Gemeinderat eine Projektorganisation mit Einbezug der relevanten Akteure und einen Kreditantrag für die nächste Projektierungsphase zu Händen des Stadtrates unterbreiten», schreibt der Gemeinderat zum weiteren Vorgehen.

 

Burrigrube soll aufgewertet werden

 

Nicht nur das Schulzentrum Hard wird also in die Gesamtplanung miteinbezogen (in der Visualisierung ist beim «Bäreggplatz» beispielsweise eine potenzielle Kindergarten-Erweiterung sowie eine Kindergarten-Aussenraumgestaltung eingezeichnet), sondern auch die benachbarte Burrigrube beim Pfadiheim respektive beim Naturfreunde-Häuschen bildet einen Bestandteil der Planung. Weil sie früher als Deponie genutzt wurde, gilt die Burrigrube nach wie vor als Altlasten-Gebiet. An und für sich hat die Grube zwischen Naturfreunde-Haus, Pfadiheim und Verkehrsgarten – eigentlich ist sie heute vielmehr ein mit Dickicht und Bäumen bewachsenes Landstück als eine Grube – jedoch das Potenzial zur Naherholungsoase inmitten von Wohnsiedlungen und Schulgebäuden.

 

Dies geht auch aus dem Syntheseplan hervor, der in diesem Gebiet das Bild eines kleinen Parks mit verschlungenen Gehwegen zeichnet. «Das Konzept sieht vor, die Burrigrube für die Öffentlichkeit zugänglich zu gestalten», so die Ausführungen des Gemeinderats. Die Aufwertung des Schwingfestweges und der Burrigrube könnten in mehrere Bausteine unterteilt werden und ermöglichten so eine finanziell tragbare Umsetzung des Konzepts, wird argumentiert.

 

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