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Meilensteine der bewegten Witschi-Firmengeschichte

 

Dieser Text ist im Rahmen eines Mandats für das Jahrbuch Oberaargau respektive für die Witschi AG entstanden. Mehr Infos im Jahrbuch Oberaargau 2024 (erhältlich ab November) sowie im Jubiläums-«Baukurier» der Firma Witschi.

Seit 1947 baut die Firma Witschi Lebensraum

 

Gründung und erste Geschäftsjahre

Am 1. Februar 1947 übernimmt Friedrich Witschi das Brunnenmachergeschäft von Fritz Dennler in Langenthal und legt damit als selbständiger Baumeister den Grundstein zum heutigen Baugeschäft. In Form einer Einzelfirma taucht der Name Witschi erstmals in der Oberaargauer Baubranche auf. 1953 zieht das Büro vom Privathaus im Allmen ins Geschäftshaus an der Herzogstrasse um.

 

Die erste Erweiterung

In den 1960er- und 70er-Jahren erfolgt eine Phase der Erweiterung in zwei Richtungen. Einerseits hat Friedrich «Fritz» Witschi früh erkannt, dass ein Baumeister hinsichtlich der Anlieferung von Asphalt und Frischbeton nicht in eine Abhängigkeit geraten darf. Er ist deshalb Hauptinitiant und Mitbegründer der Frischbeton Langenthal AG sowie der Asphalt-Mischgutanlage ARGE in Niederbipp (heute Miphalt AG). Andererseits erfolgt – bedingt durch die damalige Bauhochkonjunktur – eine markante Vergrösserung der Firma. Der Bestand an Personal, Maschinen und Fahrzeugen nimmt stark zu. Zudem wird eine Mehrheitsbeteiligung an der Meyer AG, Baugeschäft in Roggwil, erworben. Diese Erweiterungen sowie die Überlegungen hinsichtlich einer Nachfolgeregelung machen eine Änderung des juristischen Kleides des Baugeschäfts nötig. Die Einzelfirma wird 1965 in eine Familien-Aktiengesellschaft namens Friedrich Witschi AG umgewandelt.

 

Das erste Vierteljahrhundert

1972 kann das 25-Jahr-Jubiläum gefeiert werden. In dieser Zeit wird auch der neue Werkhof an der Murgenthalstrasse bezogen. Damit werden Werkstatt, Magazin und Garage ausgesiedelt. Die Verwaltung bleibt an der Herzogstrasse im Ortskern von Langenthal.

 

Todesfälle an der Firmenspitze

1987 stirbt der Firmengründer Friedrich Witschi im Alter von 80 Jahren. Die Firmenleitung hatte bereits sein Sohn Andreas Witschi übernommen. Fünf Jahre später, viel zu früh und gänzlich unerwartet, stirbt dieser im Alter von 49 Jahren. In der Folge beschliessen die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat der Friedrich Witschi AG, durch personelle Kontinuität in der Führung den langfristigen Weiterbestand der Firma zum obersten Ziel zu machen. Die Geschäftsleitung besteht nun aus einem Dreierteam, dem Andreas Schärer und Heinz Reber aus Langenthal sowie Ernst Wehrli aus Roggwil angehören.

 

Die zweite Erweiterung

1994 wird in Burgdorf zusammen mit Kurt Faes die Baufirma Faes + Witschi AG gegründet. Diese besteht im Wesentlichen aus Teilen der aufgelösten Lokalfiliale der Firma Losinger. Um diese Zeit beschäftigt die Witschi-Baugruppe in Langenthal, Roggwil und Burgdorf gegen 200 Mitarbeitende. 

 

Die dritte Generation übernimmt

Im Frühjahr 2007 werden die Strukturen im Hinblick auf den Generationenwechsel angepasst, der Firmenname wechselt zu Witschi AG. 2008 tritt Bendicht Witschi als Vertreter der dritten Witschi-Generation in die Firma ein und übernimmt im Frühling 2009 die Geschäftsführung. Sein Bruder Michael Witschi stösst im Sommer 2009 dazu.

 

Erweiterung an der Murgenthalstrasse

2010 wird der Werkhof aufgestockt, auf rund 1000 Quadratmeter entstehen die neuen Büroräumlichkeiten. Anfang 2011 zieht die Verwaltung an die Murgenthalstrasse 87. Die ganze Firma ist nun am gleichen Standort vereint, was die Arbeitsabläufe deutlich vereinfacht.

 

Fokus auf Spezialgebiete

Bereits in den 1970er-Jahren ist damit begonnen worden, das Augenmerk auch auf Spezialgebiete zu richten, welche die angestammten Haupttätigkeiten im Hoch-, Tief- und Strassenbau bis heute sinnvoll ergänzen. Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang die Bereiche Betonbohren und Schneiden, Renovationen, Sanierungen sowie die Abteilung Böden und Beläge. Um die einzelnen Dienstleistungen unter einem Dach zu bündeln, wird die Witschi Group AG als Mutterhaus gegründet. Darunter formiert sich im Lauf der Jahre eine bauwirtschaftliche Unternehmensgruppe mit Dienstleistungen im angestammten Bauhauptgewerbe, aber auch in Spezialbereichen.

 

Nachhaltiges Bauen

Schon früh setzt man sich auch mit den Themen Nachhaltigkeit und Ökologisches Bauen auseinander. Diese gehören seit längerem zur unternehmerischen DNA von Witschi. Die ISO-14001-Zertifizierung im Jahr 2012 ist nur der offizielle Stempel für diese Bemühungen.

 

Stabilität und Veränderung

Kundinnen und Kunden zählen heute wie damals auf das fundierte Fachwissen der Witschi AG und schätzen die seriöse Beratung durch ausgewiesene Fachkräfte. Nebst der Umsetzung von neuen Ideen wurden in der Geschichte der Witschi-Gruppe auch immer wieder Angebote angepasst – so wurde die Tochtergesellschaft in Burgdorf verkauft, der Bereich Grabenloses Bauen weitergereicht und auch die Firma in Panama den dortigen Mitarbeitenden übergeben. Mit heute rund 130 Mitarbeitenden gehört die Witschi-Gruppe in der Baubranche zu den mittelgrossen Unternehmen; der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt nach wie vor im Oberaargau und in den angrenzenden Gebieten.


zum Jubiläums-Interview mit Bendicht Witschi, CEO:


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